Für alle, die sich nach einem Südseeurlaub im Sattel sehnen, wollen wir hier ein ganz besonders traumhaftes Reiseziel vorstellen dass man vielleicht nicht sofort mit Fahrradurlaub verbindet. Doch warum eigentlich nicht? Wenn hier alljährlich die Austragung der Ironman –Challange stattfindet kann dieses Ziel doch auch für „normalsterbliche“ Fahrradfahrer nicht so ungeeignet sein oder? Und siehe da, es gibt auf den hawaiianischen Inseln tatsächlich unzählige traumhafte Fahrradstrecken für die man nicht eine Ironman-Qualifikation hinter sich bringen muss.
Tatsächlich sind die Strecken unmittelbar an der Küste zumeist flach. Weiter im Inselinneren sind dann schon einige steilere Steigungen zu bezwingen. Besonders geeignet für Touren sind die vier größten Inseln Hawaiis, also Big Island, Oahu, Kauai und Maui. Besonders lange Distanzen am Stück kann man aber auf keiner der Inseln zurücklegen da sie hierfür einfach zu klein sind (die Inseln sind nur zwischen 60 km und 150 km lang). Trotzdem gibt es auf jeder dieser Inseln genug abwechslungsreiche und spannende Strecken. Wunderschöne Panoramastrecken mit Blick auf den blauen Pazifik, tropische Regenwälder mit wild waschsenden Orchideen, schwarze Lavafelder und raue Canyons erwarten den Reisenden auf Hawaii. Und sogar geführte Touren auf den noch aktiven Vulkan Kilauea auf Big Island werden speziell für Radfahrer angeboten.
Klimatisch gesehen erwartet einen ein feucht-warmes Klima und es kann immer wieder zu Schauern kommen. Die Temperaturen schwanken das Jahr über kaum und liegen tagsüber meist zwischen 27°C und 30°C. Nachts fällt die Temperatur nur wenig auf ca. 21°C. Beim Radfahren sollte man also unbedingt genug Flüssigkeit mitführen da man durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht nur auf den steileren Anstiegen stark schwitzt. Was die Hitze aber durchaus erträglich macht ist der Wind der meist über die Inseln streicht.
Die meisten Strecken auf den Inseln sind asphaltiert und in gutem Zustand, der Radurlauber muss sich die Straßen allerdings meist mit Autos teilen. Da das Verkehrsaufkommen außerhalb der Städte aber oft nicht allzu hoch ist, ist das durchaus machbar. Einige Strecken führen auch über Schotterpisten und manchmal hat man die Panoramastraßen doch dann mal ganz für sich allein. Strecken oder Gelände mit der Beschilderung „kapu“ (hiervon leitet sich unser Wort „Tabu“ ab)sollte man auf jeden Fall meiden, denn sie sind für die Öffentlichkeit gesperrt.
Auf der Tour sollte man immer genug Zeit für Pausen einplanen, da man sich die sehenswerten Surferstädte und die Traumstrände die an der Strecke immer wieder zum schnorcheln und baden einladen einfach nicht entgehen lassen sollte.
Eine gute Planung erfordern die Übernachtungen während der Tour. Es gibt mehrere öffentliche wie auch private Camingplätze auf den Inseln. Diese sind zumeist von der Ausstattung her sehr einfach und man muss beachten dass man sich hierfür teilweise in zuständigen Büros erst eine Erlaubnis für die Übernachtung besorgen muss. Außerdem haben die Campingplätze auch nicht immer geöffnet. Jugendherbergen gibt es nur sehr wenige und auch preiswerte Unterkünfte findet man selten. Überwiegend haben sich die Inseln auf Luxustouristen eingeschossen und entsprechend ist auch das Preisniveau.
Wenn man alle Inseln besuchen möchte eignet sich der Flugtransfer zum Übersetzen auf die anderen Inseln ganz besonders. Dieser ist recht unkompliziert, da praktisch alles auf diesem Weg zwischen den Inseln hin- und her transportiert wird.
Für alle, die die Inseln nicht auf eigene Faust erkunden möchten, gibt inzwischen auch Veranstalter die komplett geführte Fahrradreisen auf Hawaii anbieten.