Doping und Radsport- leider wurden und werden diese beiden Begriffe immer wieder in Verbindung gebracht. Insbesondere bei den größten Radrennen der Welt wie dem Giro d’Italia, der Vuelta oder der Tour de France haben Fahrer zu verschiedenen unerlaubten Mittelchen gegriffen. Waren es in den Anfängen insbesondere Schmerz- und Betäubungsmittel oder Alkohol um die Strapazen der wesentlich längeren Etappen als heute von Teils 250 Kilometern und mehr zu ertragen, wurden die Möglichkeiten des Dopings, auch durch den Fortschritt in der Medizin, stetig erweitert. Der Grund zu unerlaubten Substanzen zu greifen, liegt auf der Hand: Auch im Sport hat der Kapitalismus schon seit längerem Einzug gehalten. Bessere Platzierungen sorgen für besser bezahlte Verträge und erhöhte Sponsoreneinnahmen. Dabei griffen nicht nur vermeintlich unbekannte Fahre zu Dopingmitteln, sondern es konnten auch Weltklassefahrer der vergangenen Jahre wie Christoph Mureau, Richard Virenque, Alexander Winukurow oder Floyd Landis des Dopings überführt wird.
Die Dopingmethoden dabei sind vielfältig. Die bekannteste ist sicherlich das Doping mit Epo. Epo ist natürliches Hormon des Menschen, dass für die Bildung roter Blutkörperchen verantwortlich. Für Menschen, da an Blutarmut leiden, wurden diese Hormone künstlich entwickelt. Weil jedoch rote Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zu den Muskeln verantwortlich sind, wird jedoch schnell klar, dass durch eine erhöhte Anzahl an roten Blutkörperchen, mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportiert werden kann und diese in der Folge leistungsfähiger sind. Also griffen Radsportler zu diesem künstlichen Hormon. Dieses künstliche Hormon konnte jedoch nach und nach durch die Medizin nachgewiesen werden konnte, sodass man zur Methode des Eigenblutdopings überging. Die Fahrer schickte man ins Höhentrainingslager. Durch den geringeren Sauerstoffgehalt in der Luft wurde der Körper gezwungen zusätzliche rote Blutkörperchen zu bilden, um die Muskeln ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dieses Blut entnahm man anschließend den Sportlern, reicherte dieses ggf. noch mit weiteren Substanzen an und führte es den Sportlern vor den Wettkämpfen wieder zu. Eine weitere gängige Praxis war bzw. ist, das Doping mit Testosteron. Testosteron ist ein männliches Sexualhormon. Es fördert die Muskelbildung, pusht und macht aggressiv- schafft also ideale Voraussetzungen um aus dem Körper die letzten 2-3 % heraus zu kitzeln.
Wir wollen die Liste an Dopingmöglichkeiten nicht weiter fortsetzen. Schlimm genug ist, dass Sportler zu solchen Mitteln greifen. Deren Benutzung ist nicht nur unsportlich und unfair, sondern geht bisweilen sogar in den Bereich des Betrugs. Weil jedoch Verdienst und Reichtum an Erfolg geknüpft sind, sind die Motive der Sportler zu Dopen verständlich und nachvollziehbar. Allerdings muss hier ganz klar unterschieden werden, mit welchen Mitteln dieser Erfolg erzielt wird. Und dabei dürfe klar sein, das eine Chancenungleichheit zu Lasten derjenigen besteht, die nicht Dopen. Dies ist ungerecht und das Vergehen wird bekanntlich durch Geldstrafen, Sperren und sogar Strafanzeige geahndet.
Von den wirtschaftlichen Folgen abgesehen hat Doping auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Sportlers. Künstliche Hormone bringen den Hormonaushalt durcheinander wodurch langfristige gesundheitliche Folgen entstehen können wie z.B. Geschwüre durch unnatürliches Muskelwachstum. Bleibt der Erfolgt trotz Doping aus, besteht zudem die Gefahr, dass Profisportler wie in anderen Berufsgruppen, in denen hoher Leistungsdruck herrscht, psychisch krank werden oder zu Rauschmitteln greifen. Dann sind Körper und Geist von den Folgen des Dopings betroffen.
Wir raten daher, auch als Freizeitsportler, die Finger von diesem Teufelszeugs zu lassen. Hat man erst einmal angefangen und stellen sich erste Erfolge ein, so kommt man schnell in Versuch, die nächste Stufe auszuprobieren und Gerät so in einen nicht mehr endenden Teufelskreislauf.