Kunstradfahren, was ist das denn nun wieder? Das wird sich wohl so ein mancher fragen, der die Überschrift zu diesem Artikel liest. Kunstradfahren ist eins der am wenigsten populären Radsportarten in der breiten Bevölkerung. Es ist darüber hinaus auch eine Ästhetiksportart, die fast ausschließlich in einer Sporthalle ausgeführt wird. Das Fahrrad für diese Sportart wird Hallenrad oder auch Saalmaschine genannt.
Das Kunstrad ist ein handgefertigtes und auf jeden Fahrer individuell eingestelltes Persönliches Fahrrad. Genauso wie bei seinen verwandten, den Mountainbikes und Rennrädern, gibt es auch bei dem Kunstrad Spezialreifen, damit man auf dem Hallenboden eine perfekte Haftung hat. Weiterhin sind der Lenker und der Sattel so geformt, dass man mit normalen Gymnastikschuhen problemlos darauf stehen kann um die verschiedenen Tricks auszuführen. Auch alle weiteren Teile müssen speziellen normen Unterliegen und haben speziell festgelegte Werte für Länge und Gewicht. Als Kleidung gibt es keine strikten Vorschriften, normal sind eine Gymnastikhose und ein Trikot. Bei Mannschaftssportarten ist allerdings eine einheitliche Kleidung vorgeschrieben.
Man unterscheidet beim Kunstradfahren in sechs verschiedene Disziplinen:
- Einer-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
- Zweier-Kunstradfahren der Frauen und offene Klasse
- Vierer-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
- Sechser-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
- Vierer-Einrad fahren der Männer oder Frauen
- Sechser-Einrad fahren der Männer oder Frauen
In den einer und zweier Disziplinen werden jährlich Weltmeistertitel und Juniorentitel vergeben und ausgefahren.
Die Regeln sind ebenfalls klar geregelt. Die Tricks und Kunststücke werden auf einem Holz oder Linodur Boden ausgeführt, welcher eine Wettkampfgröße von 11m x 14m haben muss. Außen rum ist eine Linie, die nicht überfahren werden darf. In diesem Feld, sind zwei Kreise, die sich an einem Mittelpunkt orientieren einmal 4 Meter und der andere 8 Meter entfernt. An dem inneren Kreis sind vier exakt gleich ausgerichtete gerade Linien. Übungen, die gefahren werden wollen sind jeweils zu Beginn eines Wettkampfes zu melden und dann zu zeigen, dass heißt, m an hat keine Möglichkeit mehr im Wettkampf seine Strategie um zu planen.
Wie in jeder Sportart gibt es auch hier einen Trainer, der ähnlich wie zum Beispiel beim Fußball, seine Coaching Zone nicht verlassen darf.
Wer nun Lust auf diese Sportart bekommen hat, sollte sich mal erkundigen wie und wo es in seiner Umgebung evtl. einen Verein oder Aktivisten gibt.