Frankreich – Land der Tour de France. Paris – Ziel der Tour de France. Viele Menschen in Europa und außerhalb denken, wenn man Frankreich erwähnt, an die Tour de France, Baguette, Käse und Wein. Die Tour begeistert Millionen Menschen und versetzt das Land jedes Jahr aufs Neue in eine Zeit der Freude. Die Franzosen beschäftigen sich viel mit dem Zweirädrigen Fortbewegungsmittel und vor allem die Stadt Paris hat mit dem Problem Verkehr und Verkehrsdichte zu kämpfen.
Der Aufmerksame Tourist wird sich jetzt denken, dass es ja nun auch den Bus, die Metro, die Bahn und zur Not das Taxi gibt, aber wie eben erwähnt hat die Stadt Paris mit einem enormen Verkehrsaufkommen zu kämpfen. Sogar die öffentlichen Verkehrsmittel stellen da keine wirkliche Entlastung dar, das soll nicht heißen das sie nicht zu Entlastung beitragen, aber man steckt auch mit ihnen sehr oft sehr lange im Verkehr fest. Aus diesem Grund musste eine Lösung gefunden werden, ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde mit dem folgenden Projekt meiner Meinung nach getan.
Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist heutzutage Realität, die Stadt wurde mobil gemacht, mobil auf Fahrrädern. Das Projekt wurde unter dem Namen „Vélib“ (setzt sich zusammen aus „vélo“ und „libre service“) von Bürgermeister Bertrand Delanoë umgestzt. Er machte es sich zur Aufgabe die Stadt Fahrradfreundliche zu gestalten und den drohenden Verkehrskollaps zu vermeiden.
Im Juli 2007 startete der Fahrradservice mit Anfangs 10.600 Rädern und über 750 Vélib-Stationen. Dieses System ist auf den mittlerweile rund 400km Fahrradwegen in Paris sehr gut angenommen worden. Das liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass man die Fahrräder in der ersten halben Stunde kostenfrei fahren kann. Der Gedanke, der dieser Entscheidung zu Grunde liegt ist der, dass jeder Franzose, egal über wie viel finanzielle Mittel er verfügt, die Möglichkeit bekommen soll ein Rad zur Fortbewegung zu erhalten. Die Stationen zum Ausleihen und für die Rückgabe sind jeweils 300m Flächendenkend in der Stadt verteilt, sodass man auch gut und gerne den ganzen Tag umsonst radeln kann.
Dieses System ist natürlich nicht einzigartig in Europa, sondern viele große Städte und Hauptstädte haben ein gleiches oder ähnliches System eingeführt und verfolgen dieses streng.
Paris ist durch weitere Maßnahmen wie den Autofreien Sonntag (Sonntagsfahrverbot für alle Kraftfahrzeuge in der Stadt) und stetigen Ausbau des Fahrradwegenetzes zu einem sehr guten Ort für Fahrradfahrer geworden. Man sollte darüber hinaus unbedingt beachten, dass es in Frankreich Pflicht ist eine gelbe Warnweste zu tragen, wer dies nicht macht und von der Polizei erwischt wird muss mit einem Bußgeld in Höhe von 35 € Rechnen.
Die An- und Abreise ist dank der seit wenigen Jahren verfügbaren Bahnverbindung Von Köln, Aachen, Frankfurt oder München direkt nach Paris auch sehr attraktiv geworden, da die Preise teilweise sehr günstig und eine gute Alternative zum Fliegen sind.
Ich kann einen Fahrradurlaub, ob mit dem eigenen Rad oder nicht, in Paris sehr empfehlen um sich alle Sehenswürdigkeiten und Stadtbesuche stressfrei, schnell und auf eine freie Art und Weise zu genießen.