Nicht zu Unrecht gilt Finnland immer noch als eines der letzten, fast unberührten Naturparadiese Europas. Wer Ruhe und Erholung sucht wird in dieser grandiosen Naturkulisse garantiert auf seine Kosten kommen.
Auf einer Fläche so groß wie Deutschland leben hier gerademal ca. 5 Millionen Einwohner. Davon sind ca. 1,5 Millionen Menschen rund um die finnische Metropole Helsinki im Süden des Landes ansässig, so dass der Norden nur dünn besiedelt ist. Als Ausgangspunkt für Touren bietet sich die sehr sehenswerte Hauptstadt Helsinki an, in der man ruhig ein paar Tage Aufenthalt für Besichtigungen einplanen sollte.
Die finnische Metropole mit ihren ca. 500.000 Einwohnern ist eine pulsierende Großstadt, die die Besucher unter anderem mit einer wunderschönen Innenstadt lockt. In dieser erstaunlich grünen Stadt führen viele Radwege mitten durchs Zentrum. So lässt sich die Finnische Metropole vom Fahrradsattel aus besonders gut erobern.
In Südfinnland ist die Landschaft leicht hügelig aber große Höhenunterschiede sind hier nicht zu bewältigen so dass die Strecken auch für Familien mit Kindern oder ungeübte Radfahrer geeignet sind. Auf zumeist ruhigen, gut ausgebauten Nebenstraßen führen die Strecken vorbei an idyllischen Städtchen, ausgedehnten Laubwäldern und imposanten Herrenhäusern.
Im Südosten des Landes liegt das finnische Seengebiet. Hier ist die Natur geprägt von den unzähligen Finnischen Seen, die sich mit ausgedehnten Wäldern abwechseln. Die Landschaft ist hier etwas hügeliger als rund um Helsinki, aber eine Fahrt über den Landrücken von Pulkhilanharju sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Hier führ eine wunderschöne Strecke über kleine Brücken und Inselchen.
Richtung Norden wird die Landschaft dann immer einsamer und weniger stark besiedelt, hier übernimmt die Natur das Zepter und wartet mit einer Fülle von atemberaubenden Eindrücken auf. Wer hier die Einsamkeit sucht sollte eine Tour gut planen, damit man immer auch sein Nachtlager erreicht und auch für den Notfall gut gerüstet ist. Für alle die lieber in Zivilisationsnähe bleiben möchten und trotzdem die finnische Natur in vollen Zügen erleben wollen, für die sind zwei Radwege besonders empfehlenswert.
An der „Küstenroute“, die an der Westküste Finnlands von Turko nach Oulu führt, liegen einige der schönsten Strände des Landes, und auch dem Städtchen Rauma, das mit seinen malerischen Holzhäusern auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht sollte kann man auf diesem Weg einen Besuch abstatten. Die „Via Finlandia“ führt den Reisenden quer durch den südlichen und mittleren Teil Finnlands von Helsinki ganz im Süden über Tampere bis nach Vaasa an der Westküste des Landes. Zumeist fährt man dabei über wenig befahrene, asphaltierte Straßen die abseits der Hauptverkehrswege liegen.
Alles in allem ist Finnland besonders für Erholungssuchende ein echter Geheimtipp. Die Streckenverhältnisse sind gut und lassen sich auch für untrainierte Radreisende in der Regel gut bewältigen. Wer sich auf dieses Abenteuer einlässt wird mit einer Fülle von neuen Eindrücken einer grandiosen Natur belohnt werden. Die Finnen sind ein sehr gastfreundschaftliches Volk, die Standards sind hoch und durch den Euro entfällt eine lästige Währungsumrechnung. Als Reisezeit ist vor allem der Sommer zu empfehlen, da es im Winter in diesen Breitengeraden verdammt kalt werden kann. Wer sich auf jede Wetterlage einstellt und sich gut auf eine solche Tour vorbereitet kann hier im hohen Norden einen ganz besonderen Fahrradurlaub verbringen.