Das Erzgebirge ist die natürliche Grenze zwischen Sachsen und Tschechien. Das Osterzgebirge ist vor allem durch ausgedehnte, langsam ansteigende Hochflächen geprägt, welche im stärker gegliederten sowie größere Höhen erreichenden Mittel- und Westteil kleiner sind und zudem von häufigen richtungswechselnden Tälern durchschnitten werden. Der Kamm des Gebirges selbst bildet, in allen drei Segmenten, eine Abfolge von Hochflächen und Einzelbergen. Den Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Landschaft, bei der sich offene Wieseflächen, mit größeren Waldstücken und verwunschenen Ortschaften abwechseln. So hat das Erzgebirge auch Radfahrern eine Menge zu bieten.
Durch das Erzgebirge führen drei Fernradwege durch das Zschopau- oder Muldental oder die sog. Silberstraße. Die Strecken können für die Tour aber auch beliebig zusammengestellt werden, denn das Erzgebirge ist reich an Sehenswürdigkeiten. Für Familien mit Kindern eignen sich vor allem die flacheren Touren entlang der Flüsse oder über leichte Erhebungen, während die Panoramatouren über Fichtelberg und Co. einen höheren Kraftaufwand und bessere Kondition erfordern.
Weil das Erzgebirge touristisch sehr gut erschlossen ist, sind die Radwege entsprechend gut ausgebaut.
Neben den Fahrradtouren gehört zu den Höhepunkten im Erzgebirge eine Fahrt mit einer dampfbetriebenen Schmalspurbahn. Wegen der engen Täler des Erzgebirges wurde auf diesen Bahntyp, vor allem zum Transport der Erze und Mineralien, zurückgegriffen. Heute werden die Bahnen als Museumsbahnen und für die Beförderung von Touristen betrieben und sind insbesondere für Bahnnostalgiker ein ganz besonderes Erlebnis. Wie der Name des Gebirges schon sagt, blickt das Erzgebirge auch auf eine lange Bergbautradition zurück. Daher gehört ein Besuch in einem der zahlreichen ehemaligen Erz-/ Zinn- / Silberbergwerke zu jedem Besuch im Erzgebirge hinzu.
Bekannt ist das Erzgebirge aber auch für seine Stick- und Klöppelkunst, deren Tradition bis in das 16.Jahrhundert zurückführt. Zu empfehlen ist daher ein Besuch im Stickereimuseum Eibenstock.
Darüber hinaus gibt es in vielen Gemeinden und Städten Schauwerkstätten, in denen Sie Einblicke in verschiedenste handwerkliche Berufe erhalten wie etwa der Glasbläserei, des Webens oder auch des Reifendrehens (Herstellung der Nussknacker, Räuchermännchen und Bergleute) oder des Silberschmiedens.
Zwar wollen wir das Erzgebirge insbesondere als Urlaubsziel für Fahrradreisen vorstellen, aber wir würden dem Erzgebirge nicht ausreichend Rechnung tragen, wenn wir nicht auf das besondere Flair der historischen Weihnachtsmärkte in den Städten, Gemeinden und Schlössern mit den Weihnachtspyramide und zahlreichen Ständen, an denen die weltbekannten Holzfiguren verkauft werden, hinweisen würden. Hier seien beispielsweise der Historische Weihnachtsmarkt auf den Glauchauer Schlössern, der Auer Raachermannelmarkt oder der Weihnachtsmarkt von Oberwiesenthal genannt. Sofern die Anreise nicht allzu weit ist, sollten Sie dem Erzgebirge auch in der kalten Jahreszeit nochmals einen Kurzbesuch abstatten.
Alles in allem handelt es sich beim Erzgebirge um eine sehr vielseitige Region, in der sich hervorragend Fahrradfahren, aber auch Interesse für Kultur, Tradition und Handwerkskunst miteinander verbinden lassen.