Bornholm ist die östlichste der dänischen Inseln, mitten in der Ostsee gelegen. Die Insel hat eine Größe von zirka 30 mal 40 Kilometern und besteht aus leicht gewellten Hügeln, wobei der Süden überwiegend flach und der Norden hingegen kleinere -mittlere Erhebungen aufweist. Die Inselmitte erhebt sich bis auf etwa 160 Meter. Ideale Voraussetzungen also für einen Fahrradurlaub, auch für weniger trainierte Radfahrer. Nur auf wenigen Flecken der Erde kann man auf so kleinem Raum wilde Natur, traumhafte weiße Sandstrände und kleine malerische Ortschaften erleben. Den Besucher erwarten Eichen und Rotbuchenwälder, schroffe Felsentäler und Dänemarks höchsten Wasserfall mit immerhin 22 Metern, Heiden und vereinzelte kleine Moore mit Kiefernbewuchs. Auf Bornholm leben rund 40.000 Einwohner, die Ihre Häuser und Gärten liebevoll herrichten und damit die vielen Touristen begeistern. Man könnte sagen, dass die Insel eine Miniaturabbildung von ganz Skandinavien ist. Als Fortbewegungsmittel für einen Fahrradurlaub auf Bornholm empfehlen wir ein vernünftiges Cross- oder Trekkingrad, mit denen man auch mal schlechtere Wegabschnitte mühelos meistern kann und gleichzeitig auf weniger interessanten Passagen zügig vorankommt.
Bornholm erreicht man von Deutschland aus per Fähre von Saßnitz ausgehend zur Inselhauptstadt Ronne. In Ronne leben heute rund 13.000 Einwohner und die Stadt besitzt eine Jahrhundert alte Tradition als Handelsplatz. Über dem Hafen thront die St. Nikolaikirche, eine Kapelle zu Ehren der Seefahrer. Grund genug also, sich im Rahmen einer Stadtführung durch die historische Altstadt über die Geschichte der Seefahrer im Ostseeraum zu informieren.
Das Regewegenetz auf der Insel ist hervorragend ausgebaut. Entlang der Küstenlinien führt der nationale Radweg 10 über eine Gesamtlänge von rund 105 Kilometern. Einige andere regionale Radwege durchkreuzen die Insel in alle Himmelsrichtungen. Insgesamt stehen den Radfahrern auf Bornholm rund 250 Kilometer Radwege zur Verfügung. Die Insel zählt zu den schönsten Radfahrregionen Nordeuropas..
Im kleinen Örtchen Nylars befindet sich Bornholms Rundkirche mit den ältesten Kalkmalereien der Insel. Über die Inselorte Nyker, Olsker und die Schlossheide gelangt man nach munterer Fahrt schließlich zur alten Festungsruine Hammershus, die sich im Norden der Insel befindet. Hoch oben auf einem Felsen über der Steilküste, thront die Burg über dem brausenden Meer. Daran wird erneut sichtbar, welche Bedeutung die Insel einst vor einigen Jahrhunderten hatte, als Wikinger in Nordeuropa ihr Unwesen trieben und die die Seefahrt bedrohten. Radelt man weiter entlang der Nordküste, gelangt man zu den Felsen von Jons Kapel. Der Anblick dieser Felsformationen ist atemberaubend. Über die etwa hundert Stufen gelangt man hinunter zum Strand und kann die Felsen als einer anderen Perspektive betrachten. Sie wirken so noch imposanter als sie ohnehin schon sind.
Das sicherlich schönste Spalttal der Insel ist Ekkodalen. Massive Felswände und zugleich dichter Pflanzenwuchs sind beeindruckend. Empfehlenswert ist auch der Moorsee Bastemose, der für seinen Artenreichtum bekannt ist. Von nahegelegenem Vogelbeobachtungsturm hat man einen herrlichen Ausblick über Flora und Fauna.
Der Süden der Insel lockt mit vielen feinen Sandstränden, die im Hochsommer zum Baden in der Ostsee einladen. In Snogebaek wartet schließlich die Schokoladenmanufaktur auf genussvolle Radfahrer. Aber als schönster Ort Bornholms gilt durch seine einzigartige Lage der Ort Gudhjem. Hier ziehen sich viele bunter Häuschen den Hang hinauf und man muss überlegen ob man sich in Nordeuropa oder in einem Küstenort Siziliens befindet.
Bornholm – eine ideale Insel für eine Woche Radurlaub in Dänemark.
