Samoa oder wie es auf Samoanisch heißt Malo Saʻoloto Tutoʻatasi o Sāmoa; ist ein etwa 2.800km² großer Inselstaat im Pazifik und liegt auf zwei Inseln mit dem Namen Upolu und Savai’i sowie mehreren kleineren Inseln.
Der Inselstaat zählt rund 192.000 Einwohner, davon rund 131.000 auf der Hauptinsel mit der Hauptstadt Apia. Das Klima ist Tropisch-ozeanisch geprägt, bedeutet, dass es auf den Inseln je eine Trocken- und Regenzeit gibt. Im Schnitt liegt hier die Temperatur bei rund 27°C aber schwankt zwischen 20°C und 30°C. Die Regenzeit ist in den Monaten November bis April und daher ist auch die Luftfeuchte entsprechend hoch. Das macht das Radfahren natürlich sehr sehr unangenehm. Die Empfehlung zum Radeln liegt in den Wintermonaten Juli bis September aber auch hier sollte möglichst nicht während der Mittagshitze gefahren werden.
Doch warum überhaupt Radeln auf Samoa? Man mag es kaum glauben, aber das Radfahren ist auf Samoa äußerst beliebt und ist das wichtigste Nahverkehrsmittel für die Bevölkerung die sich entweder kein Auto leisten können oder schlichtweg nicht darauf angewiesen sind.
Dementsprechend gibt es wohl die ein oder andere Fahrradwerkstatt mehr sodass bei einer Panne nicht unbedingt selbst Hand angelegt werden muss.
Zudem lässt sich die schöne Inselwelt am besten mit dem Rad erkunden und die Insel Upolu bietet alles was das Radlerherz höherschlagen lässt. Die Lebendigkeit der Hauptstadt Apia, flache Küstenebenen sowie Anstiege bis auf fast 800 Meter sind nur drei Highlights dieser Insel.
Wer leichte, entspannte Radtouren bevorzugt, der sollte auf jeden Fall die Küstennähe bevorzugen. Wer sich gerne ein wenig auspowern möchte kann sich auf die Cross Island Road begeben und von der Nordküste zur Südküste radeln. Hier erhebt sich die vulkanische Landschaft auf bis zu 1.140 Meterm.
Unsere Routenempfehlung ist eine komplette Rundreise um die Insel und die Länge beträgt 188km. Kann aber aufgrund von drei Strassen die durch das Inselinnere führen, verkürzt werden.
Etwa 50km entfernt der Hauptstadt Apia liegen die Falefa Falls, einem liebten Ausflugsziel zum Abkühlen und Erholen. Denn die Wasserfälle sind ein kleines Naherholungsparadies und bei einer Radtour gibt es nichts Schöneres als auch mal ins kühle Nass zu springen.
Rund um diese Insel liegen zahlreiche kleine Ortschaften samt Palmen und wunderschönen Stränden, doch einer der schönsten Strände liegt auf der Südseite zwischen Saleapaga und Lepa.
Sehenswert ist auf der Nordwest-Seite der Insel im A’ana-District das Korallenriff. Große Teile davon erstrecken sich rund um die Insel.
Nach knapp 30 Kilometern erreichen wir die Hauptstadt Apia. Hier leben rund 37.700 Menschen und sie ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des kleinen Inselstaates im Pazifik.
Was vor allem sehenswert ist, sind die zahlreichen Kolonialbauten welche rund um die Stadt verteilt sind, bekanntestes Beispiel jedoch ist das alte Gerichtsgebäude, das neue befindet sich in Mulinu’u. Es beherbergt ein Museum.
Die Halbinsel im Nordwesten gelegen, an der Apia Bay gehört zur Stadt Apia und hier liegen die staatlichen Institutionen von Samoa. Ebenso befindet hier sich ein Museum zur Unabhängigkeit von Neuseeland im Jahr 1962 sowie das Observatorium von Apia an der Spitze der Halbinsel.
Das Samoa hauptsächlich vom Tourismus lebt wird an der Anzahl der Hotels sowie der zahlreichen Möglichkeiten die Küche von Samoa zu genießen sichtbar.
Ganz anders hingegen ist die Schwesterinsel Savai’i. Sie ist die größte Insel von Samoa und geringer besiedelt, denn hier leben nur rund 43.100 Menschen. Der Flugzeug oder Schiff ist die Insel zu erreichen und mit Ankunft auf Savai’i befindet man sich sogleich im Hauptort Salelologa.
Salelologa lebt hauptsächlich vom Tourismus sowie von Dienstleistungen im Bankensektor.
Von Salelologa aus kann man entweder der Ost oder Westküste einmal um die Insel fahren. Das Highlight ist aber auch hier der vulkanische Ursprung der Insel, denn im Landesinneren befinden sich zahlreiche „erloschene“ Vulkane. Hier liegt auch die höchste Erhebung der Inselgruppe, der Vulkan Silisili mit einer Höhe von 1.858 Metern. Seine letzte Eruption war vor 101 Jahren und gilt seitdem als schlafend. Das das Gelände rund um den Vulkan doch recht unwegsam ist wäre es angebrachter das Fahrrad zu schieben, denn unten im Regenwald kommt noch die hohe Luftfeuchtigkeit hinzu, die das Radfahren auf den etwas matschigen Pisten sowieso schon schwierig gestaltet.
Etwas weiter im Norden im Örtchen Sale’aula befindet sich das berühmte Lavafeld, welches fünf Dörfer unter sich begrub sowie zahlreiche Kirchen. Es sollte auf jeden Fall besucht werden, denn das Bild der erstarrten Lava in eine Kirchruine sieht man nicht alle Tage. Der Eintritt hierfür beträgt bei Erwachsenen 5$ und für Kinder 3$.
Wer also mit dem Rad diese wunderschöne Inselgruppe besuchen möchte, der wird keinesfalls enttäuscht werden, denn wo sonst kann man das Südsee-Feeling genießen als auf Samoa und das dazu mit dem Rad. Die Natur selbst ist die größte Sehenswürdigkeit – der Regenwald im Landesinneren und das Korallenriff rund um die Hauptinsel Upolu sowie die Vulkanfelder der Insel Savai’i mit dem Mt. Silisili, der höchsten Erhebung der Inselgruppe.
Die bevorzugte Zeit zum Radeln sind die „Wintermonate“ (Juni bis September) da hier die Niederschläge relativ gering sind und die Temperaturen mit 22 bis 29°C nicht allzu unangenehm.
Da das Radfahren auf Samoa sehr beliebt ist, treten auch weniger Probleme mit Ersatzteilen oder Werkstätten auf. Daher ist die Erkundung per Rad in jedem Fall empfehlenswert.