Wenn das Wetter draußen wieder kälter und nasser wird und dann auch noch unsere Mitmenschen anfangen zu schniefen und zu husten ist es wieder soweit- Die Erkältungszeit ist da. Dann stellt sich auch für viele radbegeisterte die Frage: Radfahren mit Erkältung- ja oder nein?
Wenn es einen erwischt hat, benötigt der Körper zunächst vor allem eines: Absolute Ruhe. Nur so kann der Körper sich schnell regenerieren und alle Kraft darauf verwenden, die Erkrankung zu bekämpfen.
Auch wenn`s schwerfällt und man denkt, dass die Erkrankung ja gar nicht so schlimm ist: Wer seinem Körper nicht die notwendige Ruhe gönnt, riskiert ernsthafte Spätfolgen, die auch bei leichten Infekten auftreten können. Eine Herzmuskelentzündung ist in Verbindung mit einem grippalen Infekt z.B. schwer zu diagnostizieren und wird häufig erst verspätet festgestellt. Wer mit einer solchen Entzündung trainiert, riskiert lebensbedrohliche Herzrhytmusstörungen.
Also heißt es in jedem Fall: Erst mal richtig auskurieren und auf das Training verzichten. Radfahren mit Erkältung ist leider ganz und gar nicht sinnvoll. Erst wenn man wieder fit ist, kann man langsam und locker wieder zum ersten Training antreten. Achten Sie besonders nach einer Erkrankung auf die Signale Ihres Körpers und nehmen Sie diese bitte auch auf jeden Fall ernst.
Ein nicht richtig auskurierter Infekt ist nicht nur gefährlich, sondern kann sich auch über viele nervige Wochen hinziehen, obwohl dieser mit genügend Ruhe nach ein paar Tagen schon ausgestanden wäre. Wenn Sie also beim Training merken, dass Sie noch nicht ganz fit sind: Training sofort abbrechen und ab aufs Sofa.
Übrigens ist man vor allem nach einem harten Training oder einem Wettkampf besonders anfällig für Infekte. Das liegt daran, dass nach intensiver Belastung der Anteil der weißen Blutkörperchen, die im Immunsystem eine wichtige Rolle spielen, zwar zunächst ansteigt, dieser Anteil danach aber für viele Stunden drastisch absinkt. Der sogenannte Open-Window-Effekt öffnet in dieser Phase Infekten aller Art Tür und Tor. Bis sich das Immunsystem hiervon erholt hat, kann es teilweise bis zu 72 Stunden dauern.
Um Infekten vorzubeugen, sollte man sich vor allem nach dem Training bzw. Wettkampf in der kalten und nassen Jahreszeit schnell aufwärmen und trockene Kleidung anlegen. Gönnen Sie sich auch etwas mehr Ruhe nach dem Training, trinken Sie viel (z.B. heißen Tee) und nehmen Sie Kohlenhydrate aus gesunden Quellen zu sich. Durch einen erhöhten Insulinspiegel wird nämlich auch das Immunsystem auf Trab gebracht.
Um die Ansteckungsgefahr im Alltag zu minimieren hilft es, sich häufig mit Wasser und Seife die Hände zu waschen. Dies gilt vor allem nach dem Kontakt mit Flächen, zu denen viele Personen Hautkontakt haben (Lenker von Einkaufswagen, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln usw.). Und natürlich hilft es auch, sich regelmäßig auf das Fahrrad zu schwingen. Ausreichende Bewegung an der frischen Luft, eine gesunde Ernährung und genügend Schlaf stärken das Immunsystem und helfen, eine Ansteckung zu vermeiden.