Große Rücksäcke auf Fahrradtouren haben oftmals das Problem, dass sie die Bewegungsfreiheit des Fahrers einschränken und zu schmerzhaften Verspannungen des Rückens führen können.
Für solche Fälle sind Fahrradtaschen auf längeren Touren, bei deinen kein Gepäcktransfer möglich oder erwünscht ist, zwingend notwendig, denn wer möchte schon gerne tagelang die gleichen verschwitzten Sachen tragen. Auch auf Werkzeug, Karte und Co. zu verzichten ist bei längeren Touren in menschenarmen Gegenden ein nicht unerhebliches Risiko. Zwar wird man heutzutage über Handy problemlos Hilfe anfunken können oder zu Fuß den nächstgelegenen Ort erreichen, doch dadurch gerät dann oft der vorgesehene Zeitplan durcheinander. Erreicht man das Hotel oder den Zug nicht, kann das zu zusätzlichen Kosten führen.
Beim Kauf vom Fahrradtaschen sollten Sie darauf achten, dass Sie qualitativ hochwertige Taschen kaufen. Bleibt man an einem Ast, einer Buschranke oder an einem Stein hängen, wäre es ärgerlich, wenn dadurch die Taschen beschädigt werden würden. Um sich lästiges Ein- und Auspacken in Plastiktaschen zu ersparen, sollten die Materialien wasserdicht sein. Viele der derzeit auf dem Markt erhältlichen Modelle werden in einem Hochfrequenzverfahren verschweißt. Durch dieses Verfahren werden die verarbeiteten Materialien geschont und gehen somit eine ideale Bindung ein. Dies bietet optimalen Schutz vor Wasser. Weil dieses Verfahren sehr aufwendig ist, können Sie Taschen mit minderer Qualität in der Regel sehr leicht über den Preis erkennen.
Auch ist von Vorteil, wenn sich die Materialien leicht reinigen lassen, da sich eine Verschmutzung durch Staub, Spritzwasser oder Kettenfett wohl nicht vermeiden lässt.
Den größten Platz bieten vor allem Hinterradtaschen. In jeder Tasche kann bequem bis zu 15 Kilo Gepäck mitgeführt werden. Vorderradtaschen sind etwas kleiner und können jeweils bis zirka 6 Kilo Gepäck gefüllt werden. Das erscheint auch sinnvoll, denn jedes weitere Kilo Gepäck würde das Lenkverhalten zusätzlich beeinträchtigen. Und gerade dann, wenn beim Lenken Reaktionszeit gefordert ist, macht sich das Gewicht bemerkbar.
Satteltaschen bieten gut Platz für Trinkflaschen, Werk- und Flickzeug. Gleiches gilt für die Lenkertasche. Hier lassen sich am besten Handy, Werkzeug, Karten oder Sonnenschutz verstauen.
Beim Packen sollte darauf geachtet werden, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Zwar mag der ein oder andere Ordnung lieben und lieber Werkzeug und Bekleidung voneinander trennen, jedoch wird schweres Werkzeug auf der einen und Bekleidung auf der anderen Seite das Radfahren sichtlich erschweren und die Stabilität beim Fahren beeinträchtigen.
Zwingend erforderlich ist auch, dass die Befestigungsvorrichtungen für Vorder- und Hinterrad ausreichenden Schutz bieten, sodass sich die Tasche nicht in den Speichen verfangen kann. Idealerweise lässt sich die Hinterradtasche an einem tiefen gelegenen Punkt noch mit den Gepäckträgerstreben zusätzlich befestigen. Ein Feststellriemen oder die Tasche selbst, die sich in den Speichen verfangen, würden zu dem schweren Stürzen führen. Ebenso ist ein asymmetrischer Schnitt der Hinterradtaschen von Vorteil. Dadurch erzielen Sie eine größtmögliche Freiheit und Sie können ungehindert Treten. Bevor Sie sich jedoch zum Kauf von Fahrradtaschen und einer Tour entscheiden, empfehlen wir jedoch, diese zunächst vorher, sofern möglich, bei Freunden und Bekannten zu testen. Das zusätzliche Gewicht und das erschwerte Fahrverhalten sind mitunter sehr gewöhnungsbedürftig.