Bevor wir uns mit Methoden des Abnehmens beschäftigen, sprich Radfahren und Ernährungsumstellung, muss sich jeder vorab über sein Wunschgewicht Gedanken machen bzw. dieses als Zielgröße definieren. So wird klar sein, dass bei stark übergewichtigen Personen, das Wunsch- bzw. Idealgewicht nur in verschiedenen Etappen erreicht werden kann. Unterschieden werden muss auch zwischen sog. Wohlfühlgewicht und Idealgewicht, das beispielsweise über die Body-Maß-Index-Formel errechnet wird. Oftmals wird das Wohlfühlgewicht einige Kilos über dem errechneten Idealgewicht liegen. In diesem Zusammenhang ist auch der natürliche Körperbau zu berücksichtigen. Es dürfte einleuchten, dass jemand, der regelmäßig Kraftsport betrieben hat und über entsprechende Muskelmassen verfügt, diese auch nicht ohne Weiteres reduzieren kann, sondern dem Vorgang des Abnehmens ab einem gewissen Zeitpunkt natürlich Grenzen gesetzt sind.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten abzunehmen. Die erfolgreichste und dauerhafteste dürfte jedoch sein, Ernährungsumstellung mit (Rad)Sport zu verknüpfen. Dies erhöht zugleich die Muskelmasse, wodurch wiederum der Energieverbrauch erhöht wird.
Viele Betroffene machen dabei den Fehler, dass Sie meinen, weniger Essen führe zum Erfolg. Dies muss nicht unbedingt der Fall sein. Viel wichtiger und entscheidender ist, eine gesunde, ausgewogene und bewusste Ernährung. Hier können wir jedoch kein Patentrezept schildern, weil jeder Körper unterschiedlich auf die einzelnen Nährstoffgruppen reagiert. So nehmen manche Personen durch die Aufnahme von Kohlehydraten bereits zu, andere wiederum insbesondere durch die Aufnahme von Fetten. Daher sollten Sie im Vorfeld einer langfristigen und dauerhaften Abmagerungskur mit einem Ernährungsberater oder Ihrem Arzt sprechen, um feststellen, wie der Körper die einzelnen Nährstoffe verarbeitet. Sobald die Analyse erfolgt ist, kann darauf aufbauend ein individueller Ernährungsplan erstellt werden, der dauerhaften Erfolg bei Abnehmen verspricht.
Entscheidend ist also, den Stoffwechsel seines Körpers zu kennen und das Vorhaben „Gewichtsreduzierung“ langfristig anzugehen. Nur weniger schmackhafte Diät-Produkte und der vollständige Verzicht auf Kalorienbomben wie Burger, Schokolade, Pizza etc. können nämlich leicht zum Jo-Jo-Effekt führen und sollten, zwar in Maßen, ab und an konsumiert werden.
Radfahren ist zum Abnehmen hervorragend geeignet. Gegenüber anderen Sportarten hat Radfahren den Vorteil, das 60-70 % des Gesamtgewichts vom Sattel getragen wird und somit die Gelenke geschont werden. Gerade bei stark übergewichtigen Personen ist dies enorm wichtig, denn was nützt es Gewicht zu verlieren, dafür aber als Preis Gelenkschmerzen zu haben.
Eine 70 kg schwere Person verbraucht pro Stunde Radfahren etwa 270 Kalorien. Damit zählt Radfahren neben Joggen und Schwimmen zu den Sportarten, bei denen am meisten Kalorien verbrannt werden. Aber auch hier gilt wie bei der Ernährungsumstellung der Ratschlag, zunächst Kontakt zu einem Ernährungsberater, Arzt oder Fitnesstrainer aufzusuchen, um mit diesem das bisherige Leistungsniveau festzustellen. Im Anschluss sollte dann ein Trainingsplan erstellt werden, bei dem Dauer, Häufigkeit des Trainings, Belastung und Pulsfrequenz festgelegt werden. Wissen sollte man allerdings, dass die Fettverbrennung erst nach einer bestimmten Zeit einsetzt, die je nach Person etwa 20-25 Minuten Radfahren beginnt. Bis dahin verbraucht der Körper nahezu ausschließlich Kohlehydrate. Experten raten, in diese Phase den Puls etwas niedriger zu halten und damit die Muskulatur vielmehr aufzuwärmen. Nach dieser Aufwärmphase können die mit der eigentlich Fettverbrennung beginnen und hierzu die Pulsfrequenz leicht erhöhen. Entscheidend für die Fettverbrennung ist als nicht der Kraftaufwand sondern vielmehr die Dauer der Trainingseinheit.